Umschulung Psychotherapeut
Die Umschulung zum Psychotherapeuten beziehungsweise zur Psychotherapeutin ist der Wunsch einiger Menschen, die einen Berufswechsel vollziehen müssen. Diejenigen, die diese Gelegenheit nutzen wollen, um ihr Interesse an der Psychologie auszuleben und gleichzeitig anderen Menschen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen, landen vielfach bei der Psychotherapeuten-Umschulung. Das Interesse an dieser Tätigkeit ist somit vorhanden.
All diejenigen, die mit einem Quereinstieg in die Psychotherapie liebäugeln, sollten sich zunächst mit den bestehenden Möglichkeiten auseinandersetzen. Es gibt für Psychologische Psychotherapeuten strenge Ausbildungsrichtlinien, sodass man sich nicht einfach umschulen lassen kann. Hier erfahren Interessierte mehr zu den Optionen, die ihnen für den beruflichen Neuanfang zur Verfügung stehen.
Inhaltsverzeichnis
Berufsbild Psychotherapeut/in
Zunächst ist der Beruf des Psychotherapeuten von großem Interesse und sollte genauer betrachtet werden. Dabei ist festzustellen, dass verschiedene Berufsbilder umgangssprachlich als Psychotherapeuten bezeichnet werden. Das gilt vor allem für die folgenden Berufe:
- Psychologische/r Psychotherapeut/in
- Psychologische/r Berater/in
- Heilpraktiker/in fĂĽr Psychotherapie
Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie sich mit dem Erleben und Verhalten des Menschen auseinandersetzen. Zugleich greifen sie auf Verfahren der Psychologie und Psychotherapie zurück, um Veränderungen herbeizuführen. Im Gegensatz zu psychologischen Berater/innen können Heilpraktiker/innen für Psychotherapie und Psychologische Psychotherapeuten psychische und psychosomatische Erkrankungen diagnostizieren und therapieren.
Sofern Psychotherapeuten nicht auf selbständiger Basis tätig sind, finden sie vor allem in den folgenden Bereichen spannende Beschäftigungsmöglichkeiten vor:
- psychotherapeutische Praxen
- Kliniken und Krankenhäuser
- soziale Einrichtungen
- Rehabilitationseinrichtungen
- psychosomatische Einrichtungen
- Beratungsstellen
Die Verdienstmöglichkeiten als Psychotherapeut/in
In Anbetracht der Tatsache, dass psychische Probleme längst keine Randerscheinung mehr sind, sondern einen großen Teil der Gesellschaft betreffen, ergeben sich für Fachkräfte auf dem Gebiet der Psychotherapie vielfältige Berufsperspektiven. Dabei dürfen die Verdienstmöglichkeiten nicht außer Acht gelassen werden. Trotz teilweise erheblicher Unterschiede kann sich das durchschnittliche Gehalt zwischen rund 30.000 Euro und 60.000 Euro brutto im Jahr bewegen.
Umschulung zum Psychotherapeuten
Wer auf eine Umschulung zum Psychotherapeuten hofft, erlebt zunächst eine Enttäuschung. Es handelt sich um keinen anerkannten Ausbildungsberuf, weshalb es auch keine Umschulung im eigentlichen Sinne geben kann. Menschen, die im Rahmen eines Berufswechsels im psychotherapeutischen Bereich Fuß fassen möchten, müssen somit einen anderen Weg einschlagen.
Der Quereinstieg als Psychotherapeut/in
Wenn es um einen Quereinstieg als Psychotherapeut/in geht, kommt ein Psychologiestudium bis zum Master-Abschluss und eine anschlieĂźende Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten zumeist nicht infrage. Dabei handelt es sich zwar um den klassischen Weg, dieser ist aber auch sehr langwierig und fĂĽr einen Berufswechsel daher weniger geeignet. Angehende UmschĂĽler/innen haben dahingegen die folgenden Optionen:
- Weiterbildung zum/zur psychologischen Berater/in
- Qualifizierung zum/zur Heilpraktiker/in fĂĽr Psychotherapie
Dauer der Psychotherapeuten-Umschulung
Je nach Qualifizierungsziel und Lehrgang kann die Dauer der Psychotherapeuten-Umschulung variieren. Interessierte sollten von einigen Wochen und bis zu zwei bis vier Jahren ausgehen. In der Regel lässt sich die psychotherapeutische Ausbildung aber nebenbei in Teilzeit absolvieren. Grundsätzlich sollten Interessierte daher bei den verschiedenen Anbietern vorstellig werden und sich über den konkreten Ablauf der jeweiligen Maßnahme informieren.
Kosten der Umschulung zum Psychotherapeuten
Die Finanzierung des beruflichen Neustarts als Psychotherapeut/in kann ebenfalls ein heikles Thema sein. Mitunter werden einige Hundert oder sogar ein paar Tausend Euro fällig. Es ist daher wichtig, sich bei den Anbietern nach den anfallenden Gebühren zu erkundigen. Gleichzeitig kann man nach Finanzierungsmöglichkeiten fragen und beispielsweise eine Ratenzahlung vereinbaren.
Wie anerkannt ist die Psychotherapeuten-Umschulung?
Der Abschluss als Psychologische/r Psychotherapeut/in ist in Deutschland anerkannt und geht mit einer Approbation einher. Absolventinnen und Absolventen dürfen demnach psychotherapeutische Behandlungen eigenständig durchführen. Auf psychologische Berater/innen trifft dies jedoch in keiner Weise zu. Es handelt sich um keinen offiziellen Abschluss, weshalb die Diagnostik und Therapie psychischer und psychosomatischer Störungen ausgeschlossen ist.
Heilpraktiker/innen für Psychotherapie dürfen dahingegen nach der amtsärztlichen Überprüfung mit der entsprechenden Erlaubnis auch ohne Approbation psychotherapeutisch tätig werden.
Wenn es um einen Quereinstieg in den Bereich der Psychologie geht, sollten Interessierte an einer Umschulung stets konkrete Vorstellungen entwickeln und auf dieser Grundlage ergründen, welche Qualifikation für den betreffenden Werdegang erforderlich ist. Ansonsten erlebt man mitunter eine herbe Enttäuschung und kann den gewünschten Berufswechsel nicht wie geplant vollziehen.
Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zum Psychotherapeuten?
Grundsätzlich ist es sinnvoll, sich nicht zu sehr auf eine Qualifizierung zu versteifen, sondern zunächst verschiedene Optionen in Betracht zu ziehen. Passend dazu sollten auch die folgenden Qualifikationen Beachtung finden:
- Ergotherapeut/in
- Entspannungstherapeut/in
- Heilpraktiker/in
- Erzieher/in
- Sozialarbeiter/in
- Erziehungsberater/in
- Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/in