Umschulung Immobilienmakler
Möchte man sich zum Immobilienmakler umschulen lassen, sollte man eine gute Portion Kundenfreundlichkeit mitbringen. Denn in diesem Beruf steht das Verkaufen im direkten Kundenkontakt an erster Stelle. Wer Dinge gut präsentieren und sich eloquent ausdrücken kann, ist in diesem Beruf genau richtig. Zudem sollte man zuverlässig sein und ein selbstbewusstes und extrovertiertes Auftreten mitbringen. Ist man dann noch ein Verkaufstalent, hat man als Immobilienmakler sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen Immobilienmakler und Immobilienkaufmann, denn nur bei dem zuletzt genannten handelt es sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Immobilienmakler
- 2 Umschulung zum Immobilienmakler
- 3 Im Quereinstieg zum Immobilienmakler – das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Immobilienmakler
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf Immobilienmakler
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Immobilienmakler?
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf Immobilienmakler
Berufsbild Immobilienmakler
Immobilienmakler müssen einige Fähigkeiten mitbringen, um in ihrem Beruf erfolgreich zu sein. Der Immobilienmakler vermittelt und verkauft Grundstücke, Wohnungen und Häuser. Hierbei ist es egal, ob Grundstücke bereits bebaut oder unbebaut sind. Er verkauft diese Anwesen sowohl an Privatkunden, als auch an Firmenkunden. Außerdem ist er an der Projektentwicklung beteiligt. Ein Immobilienmakler sollte über etwas Berufserfahrung verfügen und sich mit dem Eigentumsrecht, dem Grundbuchrecht und auch dem Mietrecht auskennen.
Wie man bereits erkennen kann, ist der Beruf Immobilienmakler ein sehr anspruchsvoller Job, der einiger Vorbereitung bedarf. Der Immobilienmakler ist für seine Kunden und deren Wünsche verantwortlich, findet relevante Objekte, zeigt ihnen diese und unterstützt sie beim Kauf. Auch der Gang zum Notar kann vom Immobilienmakler begleitet werden. Immobilienmakler arbeiten meist selbstständig oder in einer Agentur, wobei es keine gesetzliche Ausbildung gibt.
Deshalb ist die Konkurrenz in diesem Beruf sehr hoch. Möchte man sich weiterbilden, hat man die Möglichkeit, den Beruf Immobilienkaufmann zu erlernen. In jedem Fall muss man sich als Immobilienmakler in irgendeiner Form von den anderen abheben – sei es durch seinen Charakter oder durch die angebotenen Immobilien.
Umschulung zum Immobilienmakler
Die Umschulung zum Immobilienmakler ist staatlich nicht anerkannt. Wer einen staatlich anerkannten Abschluss anstrebt, sollte daher den Beruf des Immobilienkaufmannes wählen. In der theoretischen Ausbildung beider Berufsbilder erlangt man ein sehr großes fachliches Wissen. Wie lange die Ausbildung dauert, ist jedoch sehr unterschiedlich. Für den Immobilienmakler kann ein 14 Tage Intensivkurs absolviert werden, während die Umschulung zum staatlich anerkannten Immobilienkaufmann zwei Jahre dauert und mit einer Abschlussprüfung vor der örtlichen IHK abschließt. Während Immobilienmakler eher selbstständig arbeiten, sind Immobilienkaufleute in der Regel angestellt tätig. Durch den anerkannten Abschluss kann man sich einen seriösen Background aufbauen, um sich in Zukunft noch weiter zu bilden.
Im Quereinstieg zum Immobilienmakler – das sind die Voraussetzungen
Die Ausbildung zum Immobilienmakler erfordert keine bestimmten Voraussetzungen. Vor allem Quereinsteiger, die in ihrem alten Beruf unzufrieden sind oder keine Anstellung finden, sind in dieser Branche gerne gesehen. Möchte man sich als Immobilienmakler ausbilden lassen, sollte man dennoch ein paar Kriterien erfüllen:
- kaufmännisches Interesse
- Interesse an Immobilien
- Selbstbewusstsein
- guter Umgang mit Kunden
- Freude an der Arbeit mit Menschen
- zeitliche Flexibilität
- Interesse an rechtlichen Grundlagen
- hohe Einsatzbereitschaft
Dauer der Umschulung zum Immobilienmakler
Die Dauer der Umschulung zum Immobilienmakler ist sehr unterschiedlich. Man kann einen Kurs absolvieren, der lediglich 14 Tage dauert und darf anschließend als Immobilienmakler tätig sein. Dafür sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Wer sich für die Umschulung zum Immobilienkaufmann oder zur Immobilienkauffrau entscheidet, muss mit einer Umschulungsdauer von zwei Jahren rechnen und einen Vollzeit-Lehrgang besuchen. Dafür erhalten die Umschüler in diesem Fall einen staatlich anerkannten Abschluss, während der Job des Immobilienmaklers nicht offiziell anerkannt ist.
Was kostet eine Umschulung zum Immobilienmakler?
Die Umschulung zum Immobilienmakler ist in Bildungsanstalten, aber auch an Akademien möglich. Je nach Anbieter können unterschiedlich hohe Kosten für Unterrichtsmaterialien und Vorträge anfallen. Diese Kosten müssen vom Auszubildenden selbst getragen werden. Es gibt aber die Möglichkeit, bei unterschiedlichen Behörden eine Beihilfe zu beantragen. So kann die Umschulung unter gewissen Voraussetzungen auch kostenfrei sein oder zumindest deutlich günstiger werden.
Ablauf der Umschulung zum Immobilienmakler
Der Ablauf der Umschulung zum Immobilienmakler hängt von der Ausbildungseinrichtung ab. In jedem Fall wird theoretisches Wissen vermittelt. Im 14 Tage-Kurs wird dieses Wissen in sehr kurzer Zeit sehr intensiv vermittelt. Wer sich für eine Umschulung zum Immobilienkaufmann entscheidet, hat natürlich deutlich mehr Zeit, um alle nötigen Inhalte zu erlernen, und wird entsprechend besser auf die spätere Arbeit vorbereitet. Vor allem die rechtlichen Grundlagen spielen für die Arbeit eine wichtige Rolle und können in der deutlich längeren Ausbildung besser vermittelt werden.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Immobilienmakler
Die Lerninhalte der Umschulung sind sehr vielseitig. Folgendes Wissen wird vermittelt:
- Rechtsgrundlagen: Privatrecht, Sachenrecht, Vertragsrecht, Mietrecht, Wohnungsrecht, Verfahrensrecht und Verwaltungsrecht
- Immobilienrecht und Anlagen: Grundstücke, Eigentum, Erbbaurecht, Bausparen, Finanzierung und Immobilienfonds
- Maklerrecht mit Maklervertrag: Courtage und Haftung, Wirtschaft, Produktion, Rechtsformen, Immobilienmarkt und Unternehmenszusammenschlüsse
- Management und Marketing: Versicherungen, Planung, Steuerung, Organisation, Marketing und Mitarbeiterführung
- Steuern: Immobilienbewertung
- Maklerpraxis: Verkaufspsychologie, Analysen von Objekten und Wirtschaftlichkeit, Verkaufsstrategie und Baurecht
Die Inhalte sind in weitere Unterpunkte untergliedert, die vor allem die Städtebauförderung, die Erschließung, die Bauleitplanung und die Raumordnung betreffen. Damit der Unterricht praxisnah vollzogen werden kann, wird oft mit Fallstudien und Beispielen gelehrt. Dies führt zu einem höheren Lernerfolg und zu einem besseren Verständnis bei den Auszubildenden.
Gehaltsaussichten für den Beruf Immobilienmakler
Die Höhe des Gehalts hängt wesentlich vom Erfolg ab. Da Makler in der Regel eine Provision für jeden erfolgreichen Abschluss erhalten, gilt: Je mehr man verkauft, desto besser ist das Gehalt. Außerdem kommt es dabei natürlich auf den Wert der verkauften Immobilien an. Weitere Faktoren, wie Alter, Vordienstzeiten und Art der Anstellung sind maßgeblich am Gehalt beteiligt. Man kann daher keine genauen Aussagen treffen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Gehaltsaussichten sehr gut sind, sofern fleißig und gewissenhaft gearbeitet wird.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Immobilienmakler?
Der Beruf Immobilienmakler bietet einige Weiterbildungsmöglichkeiten. Hat man den Intensivkurs absolviert, stehen einem viele Türen offen. Folgende Weiterbildungen können gemacht werden:
- Betriebswirt/in für Immobilien
- Fachwirt/in für Finanzberatung
- Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in
Außerdem stehen zahlreiche Fortbildungen zur Verfügung. Durch diese erlernt man zwar keinen weiteren Beruf, kann jedoch sein Wissen erweitern oder spezialisieren. Fortbildungen im Bereich Finanzierung werden sehr gerne angenommen. Auch Fortbildungen zur Persönlichkeitsentwicklung, wie etwa für das richtige Auftreten oder für die besten Verkaufsstrategien, können abgeschlossen werden.
Zukunftsaussichten für den Beruf Immobilienmakler
Grundsätzlich stehen die Zukunftsaussichten für Immobilienmakler sehr gut. Wie hoch die Nachfrage ist, hängt natürlich von der Marktsituation ab. Viel wichtiger ist aber noch der persönliche Ruf, den man als Immobilienmakler hat. Daher ist es von Vorteil, wenn man über ausreichend Kompetenzen verfügt. Einen guten Ruf kann man sich durch vorbildliches Verhalten und ein gepflegtes Aussehen verschaffen.
Doch auch gute gesellschaftliche Umgangsformen verhelfen zu einem entsprechenden Ruf und Weiterempfehlungen unter potenziellen Kunden. Zudem sollte sich der Immobilienmakler stets weiterbilden und auch Fortbildungen besuchen, denn dies erhöht das öffentliche Ansehen und auch das Vertrauen in den Makler. Wer sich also seinem Beruf widmet und immer wieder Neues lernt, kann sich einen sehr guten Ruf aufbauen und damit Kunden gewinnen. Dann stehen die Zukunftsaussichten für einen Immobilienmakler sehr gut.