Umschulung Lebensmittelkontrolleur
Wer sich gern mit Lebensmitteln und deren Qualität auseinandersetzt, kann mit der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur seine Berufung finden. Die Umschulung richtet sich vor allem an Personen, die bereits eine erste Berufsausbildung abgeschlossen haben und nun in einem anderen Arbeitsfeld Fuß fassen wollen oder müssen. Auch für Personen, die sich für die Produktion und Herkunft unserer Konsumgüter interessieren, kann das Arbeitsfeld des Lebensmittelkontrolleurs durchaus interessant sein. Durch eine Umschulung ergeben sich völlig neue Zukunftsperspektiven, die wieder Freude und Schwung in das Leben der Umschüler bringen können. Die mit der Lebensmittelüberwachung verbundene Verantwortung ist ein weiterer Ansporn, in den neuen Berufsalltag zu starten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Lebensmittelkontrolleur
- 2 Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur
- 3 Im Quereinstieg zum Lebensmittelkontrolleur – das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur
- 5 Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Lebensmittelkontrolleur
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur?
- 7 Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Lebensmittelkontrolleur
Berufsbild Lebensmittelkontrolleur
Als Lebensmittelkontrolleur hat man eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die die Sicherheit im Lebensmittelbereich zu gewährleisten hat. Zu den Aufgaben eines Lebensmittelkontrolleurs gehört sowohl die Überwachung der Hygienevorschriften, als auch Sicherstellung einer angemessenen Qualität der Ware. Die oberste Priorität ist es für den Lebensmittelkontrolleur dabei, die Gesundheit des Konsumenten nicht zu gefährden. Deswegen ist sein Job mit einer hohen Verantwortung verbunden, die ein gewisses Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit voraussetzt. Als Lebensmittelkontrolleur kann man zum Beispiel in folgenden Bereichen eine Anstellung finden:
- Lebensmittelindustrie
- Produktion und Herstellung
- Kosmetikindustrie
- Tabakindustrie
Anders als von vielen angenommen, handelt es sich bei Lebensmittelkontrolleuren nicht grundsätzlich um Personen, die die Qualität von Lebensmitteln kontrollieren. Auch Tabakwaren, Kosmetika und Bedarfsgüter werden bezüglich ihrer Qualität und auf eventuelle Gefahren für den Verbraucher geprüft. Dabei geht es also nicht nur um den Konsum im Sinne einer Nahrungsaufnahme, sondern auch um den allgemeinen Konsum und alltäglichen Gebrauch von Produkten. So spielen auch die Überprüfungen von Täuschungen und Irreführungen von Konsumenten für Lebensmittelkontrolleure durchaus eine Rolle im Berufsalltag.
Lebensmittelkontrolleure werden in der Regel in öffentlichen Behörden verschiedener Ebenen angestellt. Sie übernehmen unangekündigte Kontrollen in verschiedenen Betrieben, die sich regelmäßig ergeben oder aufgrund von Beschwerden von Verbrauchern anbieten. Für die Kontrolleure gibt es also eine Menge zu tun – Langeweile kommt bestimmt nicht auf!
Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur
Die Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur ist nicht für jeden Interessenten möglich. Da es sich nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf handelt, wird auch keine entsprechende Umschulung angeboten. Vielmehr handelt es sich um eine Weiterbildung, die jedoch nur Personen mit einem Meisterbrief im Lebensmittelhandwerk sowie weiteren ausgewählten Personengruppen zur Verfügung steht. Die Umschulung findet in Form einer Weiterbildung statt, setzt also entsprechende Kenntnisse des Lebensmittelhandwerks sowie Berufserfahrung voraus. Der Kurs dauert in der Regel zwei Jahre, wobei der theoretische Teil mindestens sechs Monate umfasst. Die Umschulung wird in der Regel von den Lebensmittelüberwachungsämtern der einzelnen Länder angeboten, die daher bei Interesse direkt zu kontaktieren sind.
Im Quereinstieg zum Lebensmittelkontrolleur – das sind die Voraussetzungen
Die Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur kommt leider nicht für jede interessiere Person in Frage. Umschüler müssen entweder einen Meisterbrief im Lebensmittelhandwerk vorweisen oder über einen anderen zugelassenen Abschluss verfügen. Staatlich geprüfte Betriebswirte aus Gastronomie und Hotelgewerbe sowie Lebensmitteltechniker, Akademiker und Polizeivollzugsbeamte haben ebenfalls gute Chancen, für die Umschulung zugelassen zu werden. Auch Berufe wie Biologe, Veterinär, Ökotrophologe, Arzt oder Lebensmittelchemiker kommen für eine Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur in Frage. Hier wird deutlich, dass die Türen für eine solche Umschulung einem relativ kleinen Personenkreis geöffnet werden. Interessierte sollten sich daher vorab mit der zuständigen Behörde in Verbindung setzen und erfragen, ob eine Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur formal überhaupt für sie möglich ist.
Dauer der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur
Bei der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur handelt es sich nicht um eine Umschulung im klassischen Sinne. Vielmehr ist es eine Weiterbildung, die dementsprechend ein gewisses Vorwissen voraussetzt. Trotzdem werden für die Umschulung noch einmal zwei Jahre veranschlagt, von denen sechs Monate für den theoretischen Lehrgang eingeplant sind. Die Umschulungen finden an den Lebensmittelüberwachungsämtern und Untersuchungseinrichtungen der einzelnen Länder statt. An diese sollten sich interessierte Umschüler auch direkt wenden, da die Weiterbildung nicht von privaten Einrichtungen angeboten wird.
Was kostet eine Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur?
Da es sich um eine Weiterbildung mit einer Dauer von zwei Jahren handelt, in deren Verlauf den Umschülern kein Gehalt ausgezahlt wird, kann man von einer recht hohen Summe ausgehen. Auch wenn die Kosten nicht pauschal genannt werden können, übertreffen sie in der Regel die Möglichkeiten eines Umschülers. Deswegen sollten Interessierte immer alle möglichen Fördermittel erfragen und sich beim zuständigen Arbeitsamt ausführlich beraten lassen, um eine Kostenübernahme zu erreichen.
Ablauf der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur
Bei der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur handelt es sich nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf. Vielmehr ist der Beruf eine Weiterbildungsmöglichkeit, die sich vor allem an Personen aus der Lebensmittelbranche richtet. Wer vorher nicht mit diesem Bereich in Kontakt war, hat es schwer, einen entsprechenden Platz in einer Umschulung zu erhalten. Die Umschulung an sich ist auf zwei Jahre ausgelegt, wobei ein halbes Jahr aus dem theoretischen Lehrgang und die restliche Zeit aus der praktischen Umsetzung besteht. Zum Abschluss wird eine entsprechende Prüfung abgelegt. Der praktische Teil der Ausbildung findet in Lebensmittelüberwachungsämtern der Untersuchungseinrichtungen der jeweiligen Länder, der theoretische Teil in entsprechenden Ausbildungseinrichtungen statt.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur
Da das Tätigkeitsgebiet eines ausgebildeten Lebensmittelkontrolleurs mit sehr viel Verantwortung verbunden ist, wird er im Rahmen der Umschulung auf alle möglichen Szenarien des Berufsalltags vorbereitet. Lerninhalte im Unterricht sind daher unter anderem:
- Qualitätsmanagement
- Biologie
- Ernährungswissenschaften
- Lebensmittel- und Betriebshygiene
- Warenkunde
- Rechtskunde
- Lebensmittelrecht
Gehaltsaussichten fĂĽr den Beruf Lebensmittelkontrolleur
Grundsätzlich lässt sich das Gehalt eines bestimmten Berufsbildes nie pauschalisieren. Der Lohn hängt immer stark von Position, Erfahrung und Qualifizierung des Bewerbers ab. Außerdem kommt es immer auch auf den Arbeitgeber an, wobei es sich bei Lebensmittelkontrolleuren in der Regel um Angestellte in öffentlichen Behörden handelt. Das Gehalt ist daher grundsätzlich als gut einzuschätzen und bietet außerdem Spielraum nach oben.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur?
Eigentlich richtet sich die Weiterbildung zum Lebensmittelkontrolleur hauptsächlich an Akademiker und Meister im Lebensmittelhandwerk, sodass es auf der Karriereleiter kaum noch weiter nach oben gehen kann. Für Personen, die sich mit der Ausbildung zum Lebensmittelkontrolleur dennoch nicht zufriedengeben wollen, kommt eventuell ein aufbauendes Studium im Ernährungsbereich in Frage. Dieses hat nicht nur den Vorteil, dass entsprechendes Fachwissen bereits vorhanden ist und es sich thematisch mit der Ausbildung überschneidet, sondern kann auch in Teilzeit oder als Fernstudium aufgenommen werden. Das bedeutet, dass die Umschüler die Möglichkeit haben, nach der abgeschlossenen Ausbildung bereits zu arbeiten, sich aber dennoch parallel weiterzubilden. Für viele stellt diese Variante eine gute Möglichkeit dar. Ein Studium ist außerdem eine gute Alternative für alle, die aufgrund einer fehlenden Qualifizierung nicht die Möglichkeit haben, die Umschulung zum Lebensmittelkontrolleur wahrzunehmen. Passende Studiengänge für Interessierte sind unter anderem Ökotrophologie, Lebensmitteltechnologie oder Ernährungswissenschaften.
Zukunftsaussichten fĂĽr den Beruf Lebensmittelkontrolleur
Der Bedarf an Lebensmittelkontrolleuren ist in der heutigen Zeit immens hoch. Die Menschen legen immer größeren Wert auf Transparenz und eine hochwertige Qualität ihrer Lebensmittel. Da es die Aufgabe von ausgebildeten Lebensmittelkontrolleuren ist, diese fest- und sicherzustellen, sind sie in allen Bereichen der Lebensmittel- und Konsumindustrie enorm gefragt und nicht mehr wegzudenken. Da es sich außerdem um einen spannenden Job mit viel Verantwortung handelt, ist diese Umschulung durchaus sehr beliebt!