Umschulung Sozialpädagoge
Wer sich für eine Umschulung zum Sozialpädagogen interessiert, sollte sich bewusst machen, dass es sich bei diesem Beruf nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf handelt. Stattdessen kommt um ein Studium niemand herum, der als Sozialpädagoge arbeiten möchte.
Die Arbeitsmöglichkeiten sind nach dem Abschluss sehr groß, da Sozialpädagogen Menschen mit Problemen beim Bewältigen ihres Alltags helfen können. Im Vergleich zum Sozialarbeiter, der direkt am Menschen arbeitet, versucht der Sozialpädagoge bei seiner Arbeit auf Lehre und Vermittlung aufzubauen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Berufsbild Sozialpädagoge
- 2 Umschulung zum Sozialpädagogen
- 3 Im Quereinstieg zum Sozialpädagogen – das sind die Voraussetzungen
- 4 Lerninhalte bei der Umschulung zum Sozialpädagogen
- 5 Gehaltsaussichten für den Beruf Sozialpädagoge
- 6 Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Sozialpädagogen?
- 7 Zukunftsaussichten für den Beruf Sozialpädagoge
Berufsbild Sozialpädagoge
Sozialpädagogen haben vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Sie beraten und betreuen Menschen mit Problemen in allen sozialen Bereichen. Sie leiten die Betroffenen an, damit diese ihren Alltag besser bewältigen können. So werden Sozialpädagogen in vielen Lebensbereichen benötigt:
- Jugendeinrichtungen
- Kinder- und Jugendheime
- Einrichtungen für Menschen mit psychischen Auffälligkeiten
- Seniorenheime
- Behindertenheime
- Obdachlosenheime
- Einrichtungen fĂĽr Suchterkrankte
- Psychiatrische Kliniken
- Schulen
- Kindergärten
- Freizeiteinrichtungen
Umschulung zum Sozialpädagogen
Die Umschulung zum Sozialpädagogen führt an einem Studium nicht vorbei. An einer Hochschule, privaten Einrichtung oder Universität muss das Fach Sozialpädagogik studiert werden. Hier wird der Bachelor als Abschluss angestrebt. Dieser hat eine Regelstudienzeit von drei Jahren. Nach weiteren zwei Jahren wird der Masterabschluss erreicht.
Die Regelstudienzeiten beziehen sich auf ein Studium in Vollzeit. Wer berufsbegleitend sich ausbilden möchte oder sich mit dem Studium der Sozialpädagogik aus reinem Interesse weiterbilden will, kann dies ebenfalls tun. Das Studium dauert dann natürlich entsprechend länger, stellt aber eine Doppelbelastung dar, der man sich bewusst sein sollte.
Im Quereinstieg zum Sozialpädagogen – das sind die Voraussetzungen
Da es sich bei der Umschulung zum Sozialpädagogen nicht um eine klassische Umschulung handelt, werden einige Voraussetzungen gegeben. Das Studium kann nur in Angriff genommen werden, wenn ein Bildungsabschluss der Fachhochschulreife oder ein vergleichbarer Abschluss vorliegt. Neben den fachlichen Kompetenzen sollte ein Sozialpädagoge über einige charakterliche Eigenschaften verfügen:
- Interesse an sozialen Herausforderungen
- SpaĂź am Umgang mit Menschen
- positives Menschenbild
- verantwortungsvolles und empathisches Arbeiten mit Menschen
- Physische und psychische Voraussetzungen
- Geduld und Kampfgeist
Voraussichtliche Dauer der Umschulung
Die Umschulung zum Sozialpädagogen kann nur im Rahmen eines Studiums stattfinden. Dieses dauert bis zum Bachelorabschluss mindestens sechs Semester in Vollzeit. Das Studium endet mit einem Praktikum im Umfang von drei bis sechs Monaten, sodass all das Erlernte praktisch umgesetzt werden kann. Wer möchte, kann an das Grundstudium noch einen Masterabschluss anhängen, was noch einmal vier Semester dauert.
Diese Kosten können anfallen
Da es sich bei der Umschulung zum Sozialpädagogen um ein Studium handelt, sind die Kosten entsprechend hoch. Die Kosten für die Hochschule oder Universität fallen individuell aus, sind in der Regel aber zu hoch, als dass die Studenten diese allein stemmen können.
Wer das Studium in Vollzeit absolviert und nebenbei nicht arbeitet, kann Fördermittel wie BAföG in Anspruch nehmen. Es bietet sich an, vor dem Beginn des Studiums ausführliche Beratungsgespräche zu den möglichen Fördermitteln in Anspruch zu nehmen.
Ablauf der Umschulung
Wer sich zum Sozialpädagogen umschulen lassen will, kommt um ein Studium nicht herum. Dieses findet in der Regel an einer Hochschule, Universität oder einer privaten Einrichtung statt. Im Rahmen eines Vollzeitstudiums lernen die Studenten alles, was sie für ihre spätere Arbeit wissen müssen und können die erlernten Kenntnisse in einem Praxissemester zum Ende des Studiums umsetzen.
Mit der bestandenen Bachelorprüfung, die in der Regel aus einer schriftlichen Arbeit und einer mündlichen Prüfung besteht, qualifizieren sich die Studenten zur Arbeit als staatlich anerkannte Sozialpädagogen. Wer dann noch nicht genug von dem Studium hat, kann den Masterabschluss anhängen und noch einmal vier Semester studieren.
Lerninhalte bei der Umschulung zum Sozialpädagogen
Das Tätigkeitsgebiet eines ausgebildeten Sozialpädagogen ist sehr vielseitig, sodass das Studium diese Bandbreite widerspiegelt. Folgende Inhalte werden unter anderem in das Studium der Sozialpädagogik beziehungsweise sozialen Arbeit integriert:
- Methoden der empirischen Sozialforschung
- Erziehung
- Bildung
- Sozialisation
- Erlebnis- und Umweltpädagogik
- Diskriminierung
- Sucht
- Wissenschaftstheorie
- Forschungspraxis
Gehaltsaussichten für den Beruf Sozialpädagoge
Die Höhe des Gehaltes von Sozialpädagogen kann nicht exakt bestimmt werden. Dafür sind die Anstellungsmöglichkeiten zu variabel. Das Gehalt ist von der ausgeübten Stelle, der persönlichen Qualifizierung und der Berufserfahrung abhängig. Außerdem ist relevant, ob es sich um einen privaten oder staatlichen Arbeitgeber handelt.
Viele Sozialpädagogen arbeiten zudem auf selbstständiger Basis, sodass das Gehalt je nach Auftragslage variieren kann. Da es sich um einen studierten Beruf handelt, kann man aber grundsätzlich davon ausgehen, dass Sozialpädagogen gute Anstellungschancen haben und diese auch der Qualifikation entsprechend hoch entlohnt werden.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen nach der Umschulung zum Sozialpädagogen?
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums haben die Studenten die Möglichkeit, einen Masterabschluss anzuhängen. Außerdem besteht natürlich die Möglichkeit, in der Sozialpädagogik zu promovieren und einen Doktor- oder sogar Professorentitel zu erlangen.
Viele studierte Sozialpädagogen besetzen einen Lehrstuhl an der Universität oder arbeiten nach dem Studium als Quereinsteiger im Lehramt. In der Arbeit als Sozialpädagoge gibt es viele Weiter- und Fortbildungsangebote, mit denen sich die Sozialpädagogen entsprechend spezialisieren können.
Zukunftsaussichten für den Beruf Sozialpädagoge
Die Zukunftsaussichten für Sozialpädagogen sind sehr gut. Die studierten Fachkräfte sind in vielen Bereichen gefragt und finden in der Regel nach dem Studium schnell eine Anstellung. Nach dem Studium der sozialen Arbeit eröffnen sich für Sozialpädagogen weitgefächerte Jobmöglichkeiten, sodass sie sich entscheiden müssen, in welchem Bereich sie sich weiterentwickeln wollen. Sozialpädagogen können unter anderem folgende Berufe ausüben, wenn sie das Studium erfolgreich beendet haben:
- Bewährungshelfer
- FlĂĽchtlingshelfer
- Erlebnispädagoge
- Suchthelfer
- Integrationshelfer
- Erziehungshelfer
- Soziotherapeut
- Jobcoach
- Schwangerschaftsberater
- Familienhelfer
- Berufshelfer
Insgesamt kann man die Umschulung zum Sozialpädagogen als vielversprechende Karriereweg bezeichnen. Auch wenn es sich dabei nicht um eine klassische Umschulung handelt, eröffnet sie zahlreiche berufliche Perspektiven. Da es sich hierbei um ein Studium handelt, kommt sie leider nicht für jeden Interessierten in Frage.
Andere Möglichkeiten zum Beruf der pädagogischen Fachkraft stehen jedoch in Vielzahl zur Auswahl, sodass jeder, der sich beruflich umorientieren möchte und sich für die Arbeit mit Menschen interessiert, die passenden Berufsperspektiven für sich finden wird.