Weiterbildung Mediation
Mit einer Weiterbildung auf dem Gebiet der Mediation kann man sich gewissermaßen als professioneller Streitschlichter qualifizieren. Auf den ersten Blick wirkt der Beruf des Mediators zwar etwas schwammig, doch wer sich näher mit dem Thema befasst, erkennt die Bedeutung dieses Tätigkeitsfeldes. Sinn und Zweck der professionellen Mediation ist es immer, streitende Parteien an einen Tisch zu bringen und zu einer einvernehmlichen Lösung des bestehenden Konfliktes zu führen.
Im privaten Bereich kommt mitunter auch eine Familientherapie infrage, um Diskrepanzen zu überwinden. Insbesondere im beruflichen Bereich steht stattdessen eher eine Mediation im Raum, die in vielen Fällen eine außergerichtliche Einigung erzielen kann. Dass dies viele Vorteile bringt, liegt auf der Hand und macht Weiterbildungen auf dem Gebiet der Mediation so wertvoll. All diejenigen, die dies erkannt haben und beruflich nutzen möchten, sollten sich Gedanken über die Qualifizierung als Mediator/in machen und eine entsprechende Recherche betreiben.
Inhaltsverzeichnis
Karrierechancen in der Mediation
Noch bevor es um die Details einer Weiterbildung Mediation geht, sollten Interessierte das Berufsbild des Mediators genau unter die Lupe nehmen, denn nur so können sie abschätzen, was beruflich auf sie zukommt. Grundsätzlich ist erst einmal festzuhalten, dass die zentrale Aufgabe eines jeden Mediators darin besteht, streitende Parteien bei der Lösung ihres Konflikts zu unterstützen. Für gewöhnlich ist es aber nicht die Aufgabe des Mediators, Lösungsvorschläge zu unterbreiten.
Stattdessen hört er sich die Standpunkte der streitenden Parteien an und versucht dann, zwischen diesen zu vermitteln. Als Außenstehender kann der Mediator nicht selten die Situation entschärfen und schlussendlich eine einvernehmliche und außergerichtliche Einigung herbeiführen. Diese Kompetenzen sind unter anderem in den folgenden Bereichen sehr gefragt:
- Unternehmensberatungen
- Kanzleien
- Soziale Einrichtungen
- Beratungsstellen
- Praxen fĂĽr Mediation
- Bildungseinrichtungen
- Psychotherapeutische Praxen
Familiäre Probleme, Konflikte mit den Kollegen, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Streit ums Erbe und viele andere Dinge geben durchaus Anlass für eine professionelle Mediation. Da Konflikte das Leben leider oftmals bestimmen, ergeben sich zahllose Einsatzbereiche für die Mediation, so dass Mediatoren und Mediatorinnen nicht über zu wenig Arbeit klagen können.
Verdienstmöglichkeiten als Mediator/in
Neutral und unabhängig begleiten Mediatoren die Konfliktlösung zwischen streitenden Parteien und sorgen oftmals dafür, dass diese erstmals wieder zusammenkommen und sich gegenseitig zuhören. Dass es sich dabei um einen äußerst wichtigen und sinnvollen Beruf handelt, steht somit außer Frage.
Gleichzeitig müssen Mediatoren aber auch ihren Lebensunterhalt verdienen und interessieren sich daher sehr für die Verdienstmöglichkeiten in der Mediation. Das durchschnittliche Gehalt wird häufig auf rund 24.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr beziffert, kann allerdings nur als grober Richtwert gesehen werden. Die weite Spanne ergibt sich durch die unterschiedlichen Qualifikationen, Erfahrungen und Einsatzbereiche, die das Einkommen im Einzelfall bestimmen.
Weiterbildung zum Mediator beziehungsweise zur Mediatorin
Per Weiterbildung Mediator/in zu werden, kommt Menschen aus dem juristischen, kaufmännischen oder auch sozialen Bereich häufig sehr gelegen, da sie in ihrem beruflichen Alltag ohnehin immer wieder mit Konfliktsituationen konfrontiert werden. Eine Weiterbildung in Sachen Mediation kann ihnen dann zu mehr Professionalität verhelfen und ihnen unter anderem die folgenden Inhalte näherbringen:
- Grundlagen der Psychologie
- Grundlagen der Mediation
- Konzepte des Verhandelns
- Körpersprache
- Ethik
- Recht
- Konfliktmanagement
- Gesprächsführung
- Kommunikationsmodelle
- Supervision
- Visualisierung
- Moderation
- Settings der Mediation
- Intervision
Voraussetzungen, Dauer und Kosten
Je nach Lehrgangsanbieter können die Rahmenbedingungen der Weiterbildung zum Mediator stark variieren. Einige Ausbildungen kommen ohne bestimmte Voraussetzungen aus, während in anderen Fällen eine konkrete Zielgruppe angegeben ist. Auch die Dauer schwankt stark. Die Kosten lassen sich ebenfalls kaum pauschalisieren.
Von beispielsweise 2.000 Euro bis 5.000 Euro können angehende Mediatoren aber durchaus ausgehen. Auf der Suche nach konkreten Angaben, die die Basis der Entscheidungsfindung bilden, bietet es sich an, online zu recherchieren und bei mehreren Anbietern das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anzufordern.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Mediatoren
Der Abschluss der Weiterbildung zum Mediator kann ein wahrer Meilenstein in der beruflichen Laufbahn sein, muss aber nicht das Ende der Qualifizierungsmöglichkeiten bedeuten. All diejenigen, die in der Mediation ihre Berufung gefunden haben und stets am Ball bleiben möchten, sollten parallel zur Tätigkeit regelmäßige Weiterbildungen besuchen, Seminare, Workshops und andere Lehrgänge beispielsweise zu den folgenden Themen sind hier zu empfehlen:
- Psychologie
- Soziale Beratung
- Konfliktmanagement
- Kommunikation
- Recht
Berufsbegleitendes Studium im Bereich der Mediation
Weiterbildungen im Bereich Mediation sind weit verbreitet und die typischen Qualifizierungen für Mediatoren. Zudem besteht aber auch an einigen Hochschulen die Möglichkeit, ein passendes Fach zu studieren. Dank der offerierten berufsbegleitenden Studiengänge muss man dazu noch nicht einmal seine berufliche Tätigkeit unterbrechen, sondern kann stattdessen berufsbegleitend studieren. Per Fernstudium, Abendstudium, Wochenendstudium oder anderweitigem Teilzeitstudium winkt dann der Bachelor oder auch Master in beispielsweise einem der folgenden Fächer:
- Coaching
- Kommunikationspsychologie
- Psychologie
- Mediation
- Rechtswissenschaft
- Wirtschaftswissenschaften
- Sozialarbeit
- Psychosoziale Beratung und Therapie
- Wirtschaftspsychologie
- Wirtschaftsrecht
Eine Weiterbildung in Sachen Mediation kann somit als Ausbildungslehrgang, Seminar oder auch berufsbegleitendes Studium daherkommen. Mediatoren und all diejenigen, die den Beruf noch ergreifen sollen, können hinsichtlich der Qualifizierungsmöglichkeiten somit aus dem Vollen schöpfen.